Wirtschaftsstandorte Heidelberg & Co. mit guten Perspektiven für Anleger

29.08.2022 | Autor: Anton J. Lorenz | Lesezeit: 6min | Foto von ALPEREN GÜMÜŞSOY

Altes Gebäude in Darmstadt

Die positive Wirtschaftsdynamik in der Metropolregion Rhein-Neckar zeigt sich allenthalben an der Entwicklung von Gewerbeflächen im urbanen Raum. Davon profitieren Mietinteressenten von Gewerbeobjekten ebenso wie Käufer und Kapitalanleger. Nach den Standorten Mannheim und Ludwigshafen rücken wir Heidelberg, Schwetzingen und Leimen näher in den Blick.

Die Metropolregion Rhein-Neckar gehört zu den wirtschaftsstärksten in Deutschland. Weltkonzerne wie BASF, SAP, Roche oder HeidelbergCement gehören zu den wirtschaftlichen Motoren im Verdichtungsraum, in dem rund 160.000 Unternehmen angesiedelt sind. Hier gibt ein zukunftsträchtiger Branchenmix mit entsprechenden Synergieeffekten den Ausschlag. Neben der chemischen Industrie und den Bereichen Biotechnologie und IT bilden der Anlagen- und Maschinenbau, Automotive, Energie, Life Science und Gesundheit die Zukunftscluster einer dynamischen Entwicklung der jeweiligen Wirtschaftsstandorte. Nach dem länderübergreifenden Doppelzentrum Mannheim-Ludwigshafen beleuchten wir im Folgenden den wirtschaftlichen Hot-Spot Heidelberg sowie die Mittelzentren Schwetzingen und Leimen. Die Städte bringen standortbedingt mit unterschiedlichen Ausrichtungen die wirtschaftliche Entwicklung im urbanen Raum voran. In den ausgewiesenen Gewerbe- und Industriegebieten sind Unternehmen branchenübergreifend aus Handel, Handwerk, produzierendem Gewerbe, Logistik und Forschung sowie Dienstleistung vertreten. Der wachsende Bedarf an Lagerhallen, Büro- und Produktionsflächen sowie weitere Raumpotenziale für den Einzelhandel werden unter anderem durch interkommunale Projekte vorangetrieben. In jedem Fall öffnen sich hier attraktive Potenziale bei Gewerbeimmobilien jeder Art für Kapitalanleger, Käufer und Mietinteressenten.

Heidelberg

Stadt der Romantiker, „Residenz des Geistes“, Universitätsmetropole mit Tradition – für die Neckarstadt gäbe es viele Umschreibungen. Schloss und Altstadt (UNESCO Welterbe) gehören zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten Heidelbergs; der Tourismus ist hier seit Jahrzehnten ein bedeutender Wirtschafsfaktor mit entsprechenden Effekten für das Hotel- und Gaststättengewerbe (rund 12 Mio. Besucher jährlich).

Die prosperierende Metropole ist heute mit ihren rund 160.000 Einwohnern neben Mannheim und dem rheinland-pfälzischen Ludwigshafen ein bedeutender Wirtschaftsstandort in der Rhein-Neckar-Region. Im Gegensatz zu diesen eher industriell und technologisch geprägten Städten (BASF) ergibt sich die hohe Wirtschaftskraft hier durch eine starke Nähe zwischen Wissenschaft und forschungsnahen Unternehmen sowie zu einer wissensintensiven Dienstleistungsbranche (Start-ups im IT-Bereich, Biotechnologie etc.). Die Exzellenz-Universität Heidelberg ist mit dem Universitätsklinikum der größte Arbeitgeber der Stadt. National und international bekannte Institute für die Grundlagenforschung sind unter anderem das 1964 gegründete Deutsche Krebsforschungszentrum oder das Zentrum für Molekulare Biologie.

Zu den alteingesessenen Unternehmen gehören der weltweit bekannte Schreibwarenproduzent Lamy, Rockwell Collins (ehemals Teldix), Spezialist für elektronische Steuerungssysteme (Kraftfahrzeuge, Satelliten), die Rudolf Wild Werke (Lebensmittelindustrie: „Capri-Sonne“), die legendäre Heidelberger Druckmaschinen AG und der DAX-notierte Baustoffkonzern HeidelbergCement AG. – Allenthalben Vorzeigeunternehmen mit Strahlkraft über die Rhein-Neckar-Region hinaus. Rund 7.700 Betriebe des Mittelstands (Dienstleister, Handwerk, Einzelhandel) bilden schließlich das Rückgrat der Heidelberger Wirtschaft.

Die Ansiedlung qualitativ hochwertiger Unternehmen wird nicht nur durch das außerordentliche Branchencluster begünstigt, sondern gleichsam durch die besondere Lage der Metropole mit sehr guten Verkehrsanbindungen in die Region hinein – und darüber hinaus: Die A5 im Westen bildet eine Nord-Süd-Achse für den Fernverkehr (Frankfurt-Karlsruhe), die A 656 verbindet Heidelberg mit Mannheim. Beide Fernstraßen verbinden sich im Autobahnkreuz Heidelberg mit der A 6. Hinzu kommen die Bundesstraßen B 3 (Frankfurt/M.-Karlsruhe), B 37 (Mannheim) und B 535 im Süden des Stadtgebiets (Richtung Schwetzingen).

Der Bedarf an Gewerbeflächen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die Stadt hat hier den Ansiedlungswünschen von Unternehmen mit wenig Flächenverbrauch und hoher Arbeitsplatzdichte Rechnung getragen: Gewerbeflächen für Dienstleistung, Handel und Industrie betragen heute insgesamt rund 393 Hektar. Durch den Abzug der US-Streitkräfte standen außerdem Konversionsareale auf einer Gesamtfläche von rund 180 Hektar frei zur Verfügung, die neue Entwicklungschancen im urbanen Raum öffnen. Ein weites Feld für Projektentwickler, Investoren oder Kauf- und Mietinteressenten von Objekten zu Eigennutzung.

An dieser Stelle können wir nicht alle Gewerbegebiete erwähnen. Wir beschränken uns im Folgenden auf solche mit Potenzial, die in diesem Zusammenhang nennenswert sind:

Gewerbegebiet Wieblingen Süd:

Branchenmix mit Gewerbebetrieben, Büro und Verwaltung (Finanzamt Heidelberg) sowie Einzel- und Fachhandelsunternehmen. – Ein äußerst verkehrsgünstiger Standort auf einer Fläche von 17 Hektar im Westen von Heidelberg mit direkter Anbindung an den Schienenverkehr (Haltestelle Wieblingen/Pfaffengrund) sowie einem sehr guten Anschluss an die B 37 und von dort an die Fernstraßen A 5 und A 6 sowie zu den wichtigen Ein- und Ausfallverbindungen Heidelbergs (B37/A656).

Gewerbegebiet Pfaffengrund:

Klassisches Industrie- und Gewerbegebiet mit branchenübergreifender Nutzung: Der Standort steht insbesondere für produzierende und zuliefernde Industrie in den Bereichen Elektrotechnik, Feinmechanik, Optik und Chemie. Insofern prägen Traditionsunternehmen wie Henkel, ABB, IT, Automotive oder Borg-Warner das Bild. Außerdem finden sich hier Firmen aus den Bereichen Einzel- und Fachhandel, dem Auto- und Baustoffhandel. Zudem ist hier das UniTT-Gründerzentrum für Start-ups ansässig.

Gewerbegebiet Heidelberg-Bahnstadt:

Das neue Quartier mit optimaler Verkehrsanbindung bietet eine Mischnutzung für Handel und Gewerbe, für Dienstleister aus unterschiedlichen Branchen sowie für Forschungseinrichtungen (Bahnstadt-Campus). Flankiert werden die Bemühungen der Stadt, hier ein urbanes Zentrum zu entwickeln, durch umfassende Wohnbauprojekte für Familien und Studenten.

Patton Barracks/Heidelberg Innovation Park:

Rund 2 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, im südlichen Stadtteil von Kirchheim liegt das ehemalige Areal der US-Armee (ca. 15 ha) mit sehr guter Anbindung an die A5. Dem Quartier kommt eine Schlüsselrolle bei der Stadtentwicklung zu: Hier entsteht eine urbane Wirtschafts- und Wissenschaftsfläche mit ergänzender Nutzung, ein Mix aus Technologie-, Innovations- und Produktionspark mit Unternehmen aus den Bereichen Medien, IT, Gesundheit, Life Science, Medizintechnik und Bio-Elektronik.

Campbell Barracks:

Auf der 43 Hektar großen Konversionsfläche in der Heidelberger Südstadt entstehen zurzeit sukzessive ein komplett neues Wohnquartier mit Ausbildungseinrichtungen sowie (in Teilbereichen) Wirtschaftsflächen (Büroflächen, Gewerbeeinheiten, Gastronomie) im urbanen Raum. Die Projektentwicklung wird voraussichtlich 2023 abgeschlossen sein.

Gewerbegebiet Nord Eppelheim:

Areal mit Mischnutzung – Wohn- und Gewerbeeinheiten im Bereich Dienstleistung sowie dem Fach- und Einzelhandel. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg hat hier ihren Sitz. Neue Entwicklungskonzepte sehen eine künftige Neugestaltung und den Ausbau der Infrastruktur vor.

Das größte „Interkommunale Gewerbe- und Industriegebiet“ in der Rhein-Neckar Region wird zurzeit auf den Gemarkungen der Städte Heidelberg und Leimen entwickelt: Die Fläche von rund 90 Hektar zwischen den Gewerbegebieten Rohrbach-Süd (Heidelberg) und Leimen-Nord steht für Betriebserweiterungen und -ansiedlungen, Dienstleister, Handel, Gewerbe und Logistikunternehmen zur Verfügung. Mehr dazu lesen Sie weiter unten im Kurzportrait zu Leimen.

Schwetzingen

Die Kreisstadt zehn Kilometer westlich von Heidelberg ist mit der historischen Sommerresidenz der pfälzischen Kurfürsten und deren Schlosspark ein absoluter Besuchermagnet. Die Schwetzinger Festspiele für klassische Musik finden jedes Jahr ein internationales Publikum. Unter anderem vor diesem Hintergrund hat der Tourismus (Gastronomie, Hotellerie) in der Stadt einen hohen Stellenwert für das wirtschaftliche Leben in der Region.

Mit ihren rund 21.500 Einwohnern ist Schwetzingen eine der fünf größten Städte des Rhein-Neckar-Kreises. In den letzten Jahrzehnten ist die wirtschaftliche Entwicklung von einem deutlichen Strukturwandel gekennzeichnet. Ursprünglich zog man aus der Landwirtschaft (Spargel, Hopfen, Tabak) und den damit verbundenen Fabrikgründungen (Bassermann Konservenfabrik), den verarbeitenden Betrieben und mehreren Brauereien Wertschöpfungspotenziale. Heute sind es mittelständische Unternehmen aus Produktion, Handel und vor allem im Bereich Dienstleistung (52%), die das wirtschaftliche Rückgrat bilden. Zu den größeren Unternehmen, die überregional bekannt sind, gehören unter anderem Möbel Höffner an der nördlichen Peripherie, das Decathlon-Logistikzentrum oder der Fitnesspark Pfitzenmeier.

Die begünstigte Verkehrslage mit Anschluss an die B 535, an das Fernstraßennetz (A5, A6) und mit Nähe zum ICE-Knotenpunkt verbindet Schwetzingen mit den Metropolen Heidelberg und dem Güter- und Verkehrszentrum Mannheim. Beste Voraussetzung zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region um Schwetzingen vor dem Hintergrund eines hohen Bedarfs an frei verfügbarer Fläche für Handel, Gewerbe und den Wohnungsbau. Neue Entwicklungsmöglichkeiten ergaben sich hier in jüngster Zeit insbesondere aus der Nutzung von Konversionsliegenschaften (US-Kasernengelände, ehemaliges Ausbesserungswerk der Bundesbahn).

Zu den nennenswerten Arealen, die hier von Interesse sind, zählt das Gewerbegebiet Zündholz I und II (nördlich des Stadtteils Hirschacker direkt an der A6 / B36) mit großflächigem Einzelhandel auf der „grünen Wiese“ (etwa 10,5 Hektar Fläche). Hier finden sich die Niederlassungen größerer Unternehmen wie Möbel Höffner (ehemals Möbel Walther) und die Hornbach Baumarkt AG (2003).

Weiterhin interessant: Das Gewerbegebiet Lange Sandäcker (15,4 ha, sehr gute Anbindung an die neue B 535, A6) zwischen dem Stadtteil Hirschacker und Nordstadt (Rheintal Straße / Essener Straße / Am Langen Sand) mit zahlreichen mittelständischen Betrieben im Bereich Produktion (Handwerk) und Verarbeitung, das Autohaus Schwetzingen hat hier seinen Sitz.

Gewerbegebiet Südlicher Hirschacker (10 ha) Scheffelstraße/Südtangente an der Umgehungsstraße B535 mit kleineren und mittleren Handwerksbetrieben und Unternehmen im Bereich Dienstleistung. Zu den größeren Unternehmen, die hier ihren Sitz haben, zählt der Wellness- und Fitness-Park Pfitzenmeier.

Im Gewerbegebiet Ausbesserungswerk (ehemals Bundesbahn, ca. 19 ha) hat sich der Logistikdienstleister Decathlon weiträumig angesiedelt. Das Areal im Stadtteil Plankstadt (Grenzhöfer Straße) befindet sich weiterhin in der Entwicklung.

Das bekannteste und älteste Gewerbegebiet an der Scheffelstraße (Südtangente, Bruchhäuser Straße) bietet auf rund 15,3 Hektar Fläche Platz für einen Branchenmix aus Handwerk, Dienstleistung, Einzel- und Fachhandel. Nach dem Weggang des Behälterbauers Pflauder entsteht auf dem ehemaligen Industriegelände (7 ha) unter anderem ein größeres Wohnviertel. Größere Unternehmen wir der Hersteller von Spezialmotoren EFKA GmbH und der Feuerfestbauspezialist Jünger + Gräter sowie eine Niederlassung von Toom Baumarkt haben hier ihren Sitz.

Leimen

Mit Ihren 27.000 Einwohnern ist Leimen nach Weinheim und Sinsheim die drittgrößte Stadt des Rhein-Neckar-Kreises und im Nachbarschaftsverband eng mit den Metropolen Heidelberg-Mannheim verknüpft. Die traditionsreiche Weinbaugemeinde („Sport, Wein- und Europastadt“) war mithin durch die 1862 gegründete Bergbrauerei („Bergbräu“, später „Leimener“) überregional bekannt, die 2005 geschlossen wurde. Richtung Heidelberg befindet sich am Stadtausgang das Portland-Zementwerk der prosperierenden HeidelbergCement AG, seit 1896 wirtschaftlicher Motor in der Region.

Leimen wird vorwiegend von mittelständischen Unternehmen (Gewerbe, Produktion, Dienstleistung) geprägt.

Hier erweist sich die verkehrsgünstige Lage für die wirtschaftliche Entwicklung von Vorteil: A5 (Karlsruhe-Heidelberg, diverse Anschlussstellen), die Bundesstraße 3 sowie die Nordost-Umgehung L600 bieten sehr gute Anbindungen in den Wirtschaftsraum des Rhein-Neckar-Kreises hinein.

Die Nähe zu der sieben Kilometer entfernten Kreisstadt Heidelberg hat positive Effekte für den Erhalt und die Ansiedlung von Firmen. Die gemeinsamen städtepartnerschaftlichen Planungen seit 2018 kommen hier den Anforderungen einer prosperierenden Wirtschaft entgegen. So entsteht zurzeit auf den Gemarkungen beider Städte das „Interkommunale Gewerbe- und Industriegebiet Heidelberg-Leimen“ auf einer Fläche von rund 90 Hektar zwischen den Gewerbegebieten Rohrbach-Süd (Heidelberg) und Leimen-Nord. Mittelfristig stehen auf dem Areal rund 14 Hektar unbebauter Fläche inklusive der ehemaligen Deponie Fautenbühl zur Verfügung. Hinzu kommen rund 17 Hektar auf den Flächen des alten Eternit-Werks in Leimen sowie weitere Flächen auf dem Areal der HeidelbergCement AG. Geplant ist die Ansiedelung von Unternehmen und Start-ups aus unterschiedlichen Bereichen (Medizintechnik, IT, Automation, Dienstleistung etc.). Hier ergeben sich in den kommenden Jahren in einem dann vollerschlossenen Areal mit hervorragender Verkehrsanbindung interessante Investitionsmöglichkeiten (Büroflächen, Produktionsstätten, Logistik) für Kapitalanleger oder zur Eigennutzung.

Wenn Sie nähere Informationen zu lohnenden Gewerbeobjekten in der Metropolregion Rhein-Neckar wünschen, geben wir Ihnen auf Anfrage gern Auskunft. Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Berater von AJL Immobilien in Friedrichsdorf.

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