03.01.2022 | Autor: Anton J. Lorenz | Lesezeit: 6min
Der Wirtschaftsraum Frankfurt-Rhein-Main gehört zu den bedeutenden Metropolregionen in Deutschland: Von der Dynamik des Ballungsraums und seiner exponierten Lage mit hervorragender Infrastruktur profitieren Handel, Gewerbe und international agierende Unternehmen. Für Käufer und Mieter von Gewerbeimmobilien und -Grundstücken öffnen sich hier Perspektiven für Investitionen. Im Einzugsgebiet von „Mainhattan“ rücken wir den Kreis Darmstadt-Dieburg näher in den Blick.
Im Verdichtungsraum Frankfurt-Rhein-Main mit dem Doppelzentrum Mainz-Wiesbaden und den Städten Darmstadt und Offenbach im Einzugsgebiet der Mainmetropole bieten sich hervorragende Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung in der Metropolregion. Mehr als 400.000 Unternehmen prägen den Standort. Der hohe Stellenwert des Wirtschaftsraums ergibt sich aus dem Branchenmix regionaler und international aufgestellter Unternehmen in den Bereichen Finanzwirtschaft, Versicherung, chemische und pharmazeutische Industrie, dem Kraftfahrzeugbau und der Nahrungsmittelindustrie sowie zahlreichen Unternehmen im Bereich Logistik. Im 4. Teil unserer Serie beleuchten wir schlaglichtartig den Kreis Darmstadt-Dieburg.
Mehr als 290.000 Einwohner in 23 Städten und Gemeinden leben und arbeiten im Kreis Darmstadt-Dieburg. Eine ausgeprägte Wirtschaftsförderung sorgt hier für die Fortentwicklung der bedeutenden Region vor den Toren der Metropole Frankfurt. Die hervorragende Einbindung in die großräumige Verkehrsinfrastruktur des Rhein-Main-Gebiets ist eine wesentliche Voraussetzung für die positive wirtschaftliche Dynamik in den Städten und Gemeinden des Landkreises. Mit dem Frankfurt-Airport (Fraport AG) in unmittelbarer Nähe (30 Autominuten) öffnen sich die Tore für globale Märkte. Die direkte Anbindung an das europäische Fernstraßennetz (A3, A5, A 67) sowie an den Personen- und Güterverkehr auf der Schiene (Darmstadt, Frankfurt) machen den Landkreis auch für Unternehmen mit internationaler Ausrichtung besonders interessant. Hier zum Beispiel in der Baustoff-, Farben- und Lackindustrie, der verarbeitenden Lebensmittelindustrie, in IT und Dienstleistungsbranchen sowie Technik und Wissenschaft. Gewerbe- und Dienstleistungsparks oder Flächenbebauungen mit gemischter Nutzung bieten Entwicklungspotenzial für Produktionsstätten, Betriebe des Mittelstands, Logistikunternehmen, Dienstleister und Kleingewerbe sowie erstaunlich viele Großmärkte in der Region.
Über die Landesgrenzen hinaus ist die Metropole als historisches Zentrum des Jugendstils bekannt. Die Künstlerkolonie „Mathildenhöhe“ gehört seit 2021 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Wissenschaftsstadt bildet mit ihren rund 160.000 Einwohnern das wirtschaftliche Gravitationszentrum im Landkreis. Die viertgrößte Stadt des Landes Hessen in unmittelbarer Nähe zu Frankfurt im Norden und in Schlagweite zu dem wirtschaftlichen Doppelzentrum Mainz-Wiesbaden (ca. 30 Autominuten) ist für viele Branchen des Wirtschaftslebens ein optimaler Standort.
Die begünstigte Lage und eine sehr gute Verkehrsinfrastruktur mit Anbindung an das Autobahnnetz mit den Fernverbindungen A 5 und A 67, die sich am Darmstädter Kreuz treffen, den Bundesstraßen B 26, B 42 oder B 426 durch das Stadtgebiet, sowie die Nähe zum Frankfurter Flughafen bieten hervorragende Liefer-, Absatz- und Pendlerverflechtungen für die ansässigen Unternehmen des produzierenden Gewerbes.
Zu den Kernbranchen gehören Bereiche wie der IT-Sektor, Chemie/Pharma, Maschinenbau/Mechatronik, Elektrotechnik sowie die Weltraum- und Satellitentechnik (ESA/ESOC). Der Pharmakonzern Merck, das älteste Unternehmen der pharmazeutischen Industrie, hat hier seinen Stammsitz. Industrieunternehmen wir Röhm (Evonik Industries), die Carl Schenck AG oder Wella und Goldwell (beide Kosmetikindustrie) haben hier seit Jahren ihren Firmensitz. Die Software AG, drittgrößtes Softwarehaus in Deutschland, gehört weltweit zu den führenden Unternehmen für IT-Lösungen. Die Deutsche Telekom hat in Darmstadt ihren bundesweit zweitgrößten Standort. Die Wirtschaft der Stadt wird durch ihre Technologie und Forschungsorientierung (drei Institute der Fraunhofer Gesellschaft, Technische Universität Darmstadt) besonders charakterisiert.
Vor dem Hintergrund einer ausdifferenzierten Wirtschaftsstruktur wurden verfügbare Gewerbe- und Industrieflächen ausgewiesen, in denen branchenübergreifend Unternehmen aus Handel, Handwerk, produzierendem Gewerbe, Forschung und Dienstleistung vertreten sind. Der Branchenmix schafft positive Synergieeffekte: Büro- und Atelierflächen, Produktions- und Lagerhallen stehen bereit oder befinden sich in der Fortentwicklung. Die meisten innerstädtischen Gewerbegebiete sind im Wesentlichen hervorragende Bürostandorte.
Im Gewerbegebiet Nord (am Nordbahnhof, ca. 2,8 km Luftlinie zum Stadtzentrum) dominiert die Konzernzentrale der Merck-Gruppe mit ihren Verwaltungs-, Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie Produktionsstätten das Bild. Der Komplex aus Büro- und Produktionsstätten spiegelt die vielfältigen Aktivitäten des Global Player in den Bereichen Healthcare, Life Science und Electronics, wird aber auch von anderen Marktteilnehmern im IT-Bereich und von diversen Dienstleistern genutzt.
Büro- und Verwaltungsgebäude mit besonderem Schwerpunkt prägen das Technologie- und Innovationszentrum (TIZ) im Darmstädter Europaviertel (Rheinstraße / Robert-Bosch-Straße / Deutsche-Telekom-Allee) auf der Rückseite des Hauptbahnhofs mit idealen Verkehrsanbindungen. Hier haben auf ca. 16.000 Quadratmeter Nutzfläche rund 100 Firmen (ESOC, internationales Raumfahrtzentrum) ihren Sitz (30 Start-ups). Im TIZ sind vor allem innovative Technologie- und IT-Unternehmen tätig, sowie Dienstleister (Ingenieure, Rechtsanwälte und Marketing-Agenturen etc.).
Das Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Firmengelände der Firma Bosch Fernsehtechnik ist mithin der größte zusammenhängende Büropark in der Wissensstadt Darmstadt mit einem der Hauptstandorte (Forschung und Entwicklung) der Deutschen Telekom, und international tätigen Unternehmen. Neben Gewerbeflächen wurden hier in jüngster Zeit außerdem mehrere Wohnbauprojekte realisiert.
Zu nennen ist weiterhin das Gewerbegebiet Otto-Röhm-Straße / Carl-Schenck-Ring, in dem Firmen des Einzel- und Fachhandels ihren Sitz haben sowie Handelshäuser in den Bereichen Möbel und Handwerk (Hornbach, Bauhaus, Roller). Stark vertreten sind hier unter anderem Unternehmen aus dem Autohandel, Werkstätten und Car-Rent (Europcar, Avis etc.) sowie zahlreiche mittelständische Gewerbebetriebe.
Im sogenannten „Verlegerviertel“ entlang der Berliner Allee (Rheinstraße / Göbelstraße / Haardtring), in dem bis weit in die 50-er Jahre des letzten Jahrhunderts die „rauchlose Industrie“ (Verlags- und Druckindustrie) angesiedelt wurde, befinden sich heute die Bibliothek und Fachbereiche der Hochschule Darmstadt (seit 1971), die IHK- Darmstadt und der Sitz der Wella-Company (Forschung und Entwicklung). Das Viertel hat sich in den vergangenen Jahren im Zuge der Stadtentwicklung triefgreifend gewandelt; auf ehemaligen Gewerbeflächen (mehr als 40.000 Quadratmeter) wurden unter anderem Wohnquartiere (Studentenwohnheime) entwickelt. Nach wie vor wird das Mischgebiet allerdings überwiegend gewerblich in den Bereichen Forschung, Dienstleistung und Handel genutzt (Büro- und Gewerbeflächen).
Die Konversionsfläche des von den US-Streitkräften ehemals genutzten Kelly-Quartiers (Haardtring / T-Online-Allee/ Hilpertstraße/Kleyerstraße / Riedstraße) umfasst eine Fläche von ca. 61 ha in unmittelbarer Nähe zum TZ Rhein-Main. Büro- und Verwaltungsgebäude verschiedener Unternehmen (der Campus von Alnatura), die Firmenzentrale von AKASOL (Batterietechnologie) sowie Institutionen und Behörden (Hauptzollamt, Regierungspräsidium Darmstadt) finden auf dem ehemaligen Kasernengelände Platz. Für das relativ neu erschlossene Gewerbegebiet ist eine Anbindung an die Fernverbindung zur A 5 (Hilpertstraße) geplant; etwa 10 ha Restfläche befinden sich noch in der Entwicklung.
Mr. Bob Dalton, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Die Kleinstadt mit rund 25.400 Einwohnern am westlichen Rand des Kreises Darmstadt-Dieburg hat sich in den vergangenen Jahren als ein beliebter Standort für nahezu alle bekannten Großmarktketten wie Decathlon (Sportgeräte), Segmüller (Möbel), Metro oder Media Markt (Elektronik, Technik, Haushaltswaren) entwickelt. International agierende Unternehmen wie Evonik, Degussa oder Wella haben hier Standorte, der Fahrzeughersteller Skoda Auto Deutschland ist mit seinem Hauptsitz vertreten. Die begünstigte Lage im Zentrum der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main-Neckar mit direktem Anschluss an die A5 (Frankfurt/Heidelberg) und B 42 mit sehr guter Verbindung zu Darmstadt (20 Minuten Fahrzeit) und Groß-Gerau machen Weiterstadt zu einem gewerblichen Knotenpunkt von überregionaler Bedeutung. Der Frankfurt-Airport ist in ca. 20 Autominuten erreichbar. Ideale Voraussetzungen unter anderem auch für das produzierende Gewerbe und Dienstleister (Logistikunternehmen) in der Region mit entsprechenden Bebauungen in den letzten Jahren (Büro- und Lagerhallen). Gewerbe-, Misch- und Industriegebiete, werden hier stetig weiterentwickelt um den aktuellen Anforderungen der prosperierenden Gemeinde zwischen Frankfurt und Darmstadt gerecht zu werden. Die Gewerbegebiete Nord, Süd und West bieten am Standort sehr gutes Entwicklungspotenzial. Zu nennen sind hier das Gewerbegebiet an der Carl-Zeiss-Straße (Möbelhaus Segmüller, Metro), die Ansiedlung zahlreicher Gewerbebetriebe im Umfeld Rudolf-Diesel Straße / Robert-Bosch-Straße oder das Gewerbegebiet in der Riedbahn (Dr.-Otto-Röhm-Straße/Gutenbergstraße) mit einem Mix aus Einzel- und Fachhandel unterschiedlicher Branchen. Seit dem Jahr 2009 befindet sich hier das Mega-Einkaufszentrum LOOP5 mit einer Ladenfläche von rund 56.000 Quadratmetern, das über die Region hinaus Kaufinteressierte anlockt.
Die Gemeinde (rund 23.800 Einwohner) etwa zehn Kilometer südwestlich von Darmstadt zeichnet sich durch eine vorteilhafte zentrale Lage zwischen den Autobahnen A 5 und A 67 in der Wirtschaftsregion aus. Die Metropolen Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden im Norden sowie Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg im Süden liegen damit in unmittelbarer Reichweite. Die ehemalige Durchgangsstraße B 456 wurde zur Umgehungsstraße umgebaut und verbindet die Autobahnfernstraßen miteinander. Für zahlreiche Dienstleister, Fachbetriebe, Autohäuser und Werkstätten sowie dem Einzelhandel bietet sich hier ein optimales Umfeld wie in den voll erschlossenen Gewerbegebieten Robert-Bosch-Straße/Ostendstraße (Kaufland Pfungstadt) und dem Gewerbegebiet Nord-West (Mainstraße) mit dem Toom-Baumarkt und EDEKA sowie vielen regionalen Gewerbebetrieben.
Etwa 15 km östlich von Darmstadt liegt die „historische Stadt im Grünen“ (rund 16.000 Einwohner) am Rande des Verdichtungsraums Darmstadt, Frankfurt, Aschaffenburg. Die guten Verkehrsverbindungen machen die Gemeinde zu einem interessanten Wirtschaftsstandort für Unternehmen, Dienstleister und regionale Handwerksbetriebe, die hier ein ideales Umfeld finden.
Im Dieburger Vertriebszentrum von VW werden Originalteile des Autobauers distribuiert. Die Stadt ist ein Standort für Logistikunternehmen (Stihl Vertriebszentrale, Fliege Logistikzentrum), die hier ihre Standortvorteile nutzen. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind Unternehmen wie Health & Aesthetics, oder die Ziegelwerke Nelskamp, ASSA ABLOY (Türanlagen) oder der Stahl- und Betongroßhandel Heine & Beisswenger. Die Hochschule Darmstadt unterhält mit dem Campus Dieburg in der Gemeinde eine ihrer Dependancen im Fachbereich Wirtschafts- und Informationswissenschaften.
Im Norden der Stadt liegt mit 150 ha das größte Gewerbe- und Industriegebiet mit eigener Gleisanbindung. Das Dieburger Dreieck an der B 26 / B 45 sowie die ideale Lage zur A 3, A 5 und A 661 ermöglichen eine schnelle Fernverbindung in alle Richtungen des Wirtschaftsraums Rhein-Main-Neckar. Der Frankfurter Flughafen liegt nur 30 Autominuten entfernt. Das macht die Region Dieburg vor den Toren der Mainmetropole Frankfurt für zahlreiche Firmen und größere Unternehmen äußerst interessant. Besonders hervorzuheben ist das Gewerbegebiet Frankfurter Straße/Lagerstraße/ Gewerbestraße/Am Bauhof mit den Handelsketten REWE, Rossmann, ALDI, Fachhandelsbetrieben, der Stihl AG und VW Logistik. Außerdem das Gewerbegebiet an der B 26 (Kleine-Zimmerer-Straße / Im Flürchen) mit den Handelsketten Toom-Baumarkt und Kaufland.
Es ist uns leider nicht möglich, sämtliche Standorte aufzulisten, die für potentielle Selbstnutzer einer Immobilie (Mieter/Käufer) oder Kapitalanleger von langfristigem Interesse sein könnten. Sollten Sie jedoch weitere Informationen bezüglich rentabler Gewerbeobjekte in der Wirtschaftsregion Frankfurt Rhein-Main benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und beantworten Ihre Anfrage umgehend. Wir möchten Sie ermutigen sich vertrauensvoll an Ihren AJL Immobilien Berater in Friedrichsdorf zu wenden - dieser wird Ihnen alle notwendigen Auskünfte geben können.
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