Trends und Entwicklungen auf dem Markt für Gewerbeimmobilien in NRW

Der Immobilienmarkt in Nordrhein-Westfalen ist sehr vielfältig. Insbesondere der Markt für Gewerbeimmobilien im Ruhrgebiet hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Doch wie sieht es aktuell aus? Welche Trends zeichnen sich ab?

Die Gründe für niedrigere Preise bei Gewerbeimmobilien

Dass seit einiger Zeit die Preise für Wohnimmobilien sinken, ist kein Geheimnis mehr. Daher ist es berechtigt, dass sich Eigentümer, Immobilieninvestoren und Unternehmer fragen, ob Gleiches für Gewerbeimmobilien gilt. Tatsächlich zeigt sich auch hier ein leichter Preisrückgang – verursacht von den hohen Bauzinsen, der Sorge vor der weiteren Zinsentwicklung, den strengeren Voraussetzungen für eine Finanzierung und der Unsicherheit bei zukünftiger Heiztechnik.

Im Ruhrgebiet besteht kein Grund zur Sorge

Trotzdem gehört das Ruhrgebiet und vor allem Dortmund zu den Top-3 unter den Einkaufsstädten in NRW und verzeichnet eine hohe Nachfrage nach Ladenflächen. Im Hinblick auf Büroflächen zeigt sich zur Jahreshälfte ein Flächenumsatz von 38.000 m², der zwar circa acht Prozent vom sonstigen Durchschnitt abweicht, im Vergleich zum Vorjahr aber ein Drittel höher liegt. Für 2023 wird ein moderater Büroflächenumsatz zwischen 75.000 m² und 85.000 m² erwartet.

Graue Gewerbehalle

In Essen konnte der Flächenumsatz für Büroimmobilien im Vorjahresvergleich um 75 Prozent gesteigert werden und liegt nun bei etwa 70.000 m². Wenn man bedenkt, dass der Umsatz Anfang des Jahres noch circa 19.000 m² betrug, sind die aktuellen Zahlen mehr als erfreulich und stechen auch im bundesweiten Vergleich deutlich heraus. Die Gründe liegen insbesondere in großen Deals wie die Anmietung von 16.000 m² durch die Stadt Essen im Südviertel oder Verträge mit E.ON und der FOM. Besonders gefragt sind moderne Flächen, von denen aktuell etwa 34.000 m² leer stehen – rund sechs Prozent weniger als vor sechs Monaten. Da sich von diesen freien Flächen nur 1.900 m² im beliebten Zentrum befinden, übersteigt die Nachfrage das Angebot.

Der Logistikmarkt im Ruhrgebiet konnte seine Vorjahresbilanz und seinen Durchschnittswert bisher zwar nicht erreichen – der Flächenumsatz von circa 157.000 m² fällt jedoch im Vergleich zu den Top-Märkten überdurchschnittlich aus. Die Mietpreise sind außerdem innerhalb der letzten zwölf Monate um fast 14 Prozent gestiegen.

Aktuelle Trends: Flexibel und nachhaltig

Bei der Nutzung von Gewerbeimmobilien lassen sich Trends erkennen. Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung von Homeoffice und digitalen Arbeitsplätzen verstärkt. Unternehmen setzen vermehrt auf flexible Arbeitsmodelle und Coworking-Spaces, was sich auch auf den Gewerbeimmobilienmarkt auswirkt.

Ein weiterer Trend ist die Nachhaltigkeit: Immer mehr Unternehmen legen Wert auf ökologische Aspekte bei der Auswahl ihrer Immobilien. Besonders gefragt sind dabei Gebäude mit zertifizierten Energieeffizienzstandards und nachhaltigen Materialien.

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